Interview Akademie für Qualitätsmanagement der TAW
Frau Vivien Manning von der TAW (Technische Akademie Wuppertal) hat mich zu einigen Themen rund um Qualitätsmanagement befragt.
Das Ergebnis sehen Sie hier:
Die Kategorie Führung enthält Beiträge zur Verantwortung der Leitung (Geschäftsführer, Prozessverantwortliche, …) und typischen Führungsaufgaben.
Frau Vivien Manning von der TAW (Technische Akademie Wuppertal) hat mich zu einigen Themen rund um Qualitätsmanagement befragt.
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Worum solltest Du die Norm ISO 9001 lesen? Nun ja, zum Beispiel habe ich schon das Gerücht vernommen, dass die ISO 9001:2015 ein Risikomanagement fordern würde. Dabei taucht das Wort „Riskmanagement“ lediglich im Anhang der Norm auf. Dort wird explizit darauf hingewiesen, dass die ISO 9001:2015 KEIN Risikomanagement fordert.
Wer der Norm gelesen hat, weiß das. Wer noch interessierter ist, kann zusätzlich Beiträge vom TC 176 (Technisches Komitee, welches die Norm geschrieben hat) durchstöbern. Diese findet man im öffentlichen Bereich des Komitees auf ISO.org.
Dass leider sogar einige Berater*innen und Zertifizierungsauditor*innen die Norm anscheinend nicht lesen, kann man beispielsweise an manchen „Empfehlungen“ zum Nicht-Norm-Thema „Risikomanagement“ erkennen.
…Der Panikwahnsinn um die ISO 9001:2015
Ich habe von QMBs (Qualitätsmanagementbeauftragten) gehört, dass diese durch die neue ISO 9001:2015 um ihren Job fürchten. Warum diese Furcht unbegründet ist, lest ihr hier:
Es ist korrekt, dass die geplante ISO 9001:2015 nicht mehr explizit einen „Beauftragten der obersten Leitung“ fordert. Stattdessen wird gefordert, dass „die Verantwortlichkeiten und Befugnisse für relevante Rollen zugewiesen und innerhalb der Organisation bekannt gemacht und verstanden werden“.
Zusätzlich zu dieser allgemeinen Forderung werden 5 Themen genannt, zu denen nach ISO 9001:2015 konkrete Verantwortungen und Befugnisse zu regeln sind, um sicherzustellen,
…Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass das Thema Risikomanagement im Rahmen einer ISO 9001 Zertifizierung nicht neu ist! In der aktuell noch gültigen ISO 9001:2008 finden wir das Risikomanagement im Abschnitt 8.5.3 „Vorbeugungsmaßnahmen“:
Die Organisation muss Maßnahmen zur Beseitigung der Ursachen von möglichen Fehlern festlegen, um deren Auftreten zu verhindern.
Um die Ursachen möglicher Fehler beseitigen zu können, bedarf es eines Verfahrens, das potenzielle Fehler ermittelt. In der ISO 9001:2008 klingt das so:
…Stellen Sie sich vor, Ihr/e Chef:in motiviert Sie, indem er/sie Ihnen Folgendes anbietet: „Da ich Ihnen nicht glaube, dass Sie 100 % Leistung erbringen, behalte ich 20 % Ihres Einkommens. Nur wenn Ihr Arbeitsergebnis meine Erwartungen erfüllt, erhalten Sie Ihr volles Gehalt. Sollten Sie meine Erwartungen übertreffen, können Sie sogar mehr als 100 % erhalten.“
Klingt das für Sie reizvoll?
Mit solchen Lohnmodellen, lediglich schöner formuliert und verpackt, versuchen viele Unternehmen ihre Mitarbeitenden zu steuern und zu motivieren.
Leider werden hierbei viele Aspekte ausgeblendet.
…In vielen Unternehmen sind folgende Aussagen zum Thema interne Kommunikation recht typisch:
Zum Thema Meetings:
Zum Thema Mitarbeitendengespräche
Interessant ist auch das Dilemma, dass Mitarbeitende sowohl das Nichtwissen (ich wurde nicht informiert) als auch zur Verfügung gestelltes Wissen (ich erhalte so viele Mails, wann soll ich die denn alle lesen?) jeweils als negativ bewerten und gerne als Ausrede für „Fehlverhalten“ nutzen. Oder wie Dr. Manfred Hinrich (deutscher Philosoph, geboren 1926 in Berlin) es formulierte: „Nichts hindert Information wie Information.“
Allein diese Themen (Meetings, Jahresgespräche und Wissensverteilung) sind es wert, einen genaueren Blick auf das Thema der internen Kommunikation zu werfen.
…2 x 10 Fehler zum Thema „Interne Kommunikation“Weiterlesen »
Eine typische Auditsituation an: Üblicherweise wird im Rahmen von Audits nach Schulungsplänen und Nachweisen von durchgeführten Schulungen der Mitarbeiter gefragt. Seit der Normrevision von 2001 wird zudem gefragt, ob und wie die Wirksamkeit von Schulungen überprüft wird.
Was daraufhin den Auditor*innen präsentiert wird, ist oftmals ernüchternd.
Variante 1: Viele Betriebe sind bereits stolz darauf, rechtlich verpflichtende Schulungen (z.B. jährliche Sicherheitsunterweisungen, Unterweisung am ersten Arbeitstag, Ersthelfer, …) durchgeführt zu haben.
Variante 2: Es existiert ein Verfahren, nach dem Schulungsbedarf von Mitarbeitern oder Vorgesetzten gemeldet werden kann. Allerdings lagen bis zum Zeitpunkt des Audits lediglich ein oder zwei Anträge vor, obwohl es im Unternehmen 200 Mitarbeitende gibt. Wenn niemand geschult werden will, kann man halt nichts machen, oder?
Variante 3: Den Auditor*innen wir eine Qualifikationsmatrix vorgelegt, aus der hervorgeht, dass im Unternehmen für alle definierten Funktionen hinreichend viele A-qualifizierte Mitarbeitende vorhanden sind.
…Ich hatte vor vielen Jahren das Vergnügen, Dr. Peter Kruse live beim Vortrag über dynamische Systeme live zu erleben.
Auf YouTube bin ich auf einen Ausschnitts eines Vortrags gestoßen, den ich hier mit Ihnen teilen möchte.
…Zum Suchwort „Management“ liefert Amazon 84.315 Bücher, davon 1.633 Neuheiten.
Setzt man den Filter auf „Business & Karriere – Management“ verbleiben immerhin noch 33.592 Bücher.
Bereits an zweiter Stelle finden wir den Titel „Management für Dummies – Mitarbeiter, Teams und Unternehmen gekonnt führen“, was sich anscheinend auf 366 Seiten erlernen lässt. Welcher Manager fühlt sich bei diesem Titel nicht gleich angesprochen? 😁 Spaß bei Seite und nichts gegen Bücher der „Dummy“-Reihe.
In vielen Büchern und Schulungen werden zwei Dinge versucht:
Grundsätzlich sind alle Themen interessant, jedoch liegt das Problem bei beiden Themen im Detail, was ich hier kurz umreißen möchte.
…Wie viel Prozent der Zeit verbringen Ihre Führungskräfte mit Führung? Was tun sie dann eigentlich genau?
Leider ist es in vielen Unternehmen üblich, dass die sogenannten Führungskräfte im Tagesgeschäft untergehen und die zu führende Abteilung oder der zu führende Prozess irgendwie funktioniert.
Oftmals reduziert sich das Führungsthema auf Arbeitsverteilung und willkürlichen Einzelaktionen („wir machen mal Jahresgespräche“, „lasst uns mal zusammensetzen“, …).
Noch schlimmer ist es, wenn die Führungskräfte nicht wissen, was zu ihren Führungsaufgaben gehört, was leider auch kein seltenes Phänomen ist!
…